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• Schlammbehandl.

Bei der Abwasserreinigung fällt Klärschlamm an. Ein wertloses „Abfallprodukt“ ist dieser Schlamm jedoch keineswegs. Nicht nur Landschaftsbauern und Landwirte setzten ihn in der Vergangenheit ein, auch die Stadtentwässerung Peine nutzt den Klärschlamm. Denn das scheinbare Abfallprodukt liefert uns „grüne Energie“.

Dazu werden der Primärschlamm aus der Vorklärung und Überschussschlamm aus den Nachklärbecken eingedickt und in beheizbare Faulbehälter geleitet. Diese arbeiten unter Luftabschluss. So können bei einem Faulungsprozess etwa 50 Prozent der organischen Stoffe im Schlamm zu Methan umgewandelt werden. Dieses sogenannte Klärgas speichern wir zunächst in einem speziellen Behälter, um es dann in einem Blockheizkraftwerk zu verstromen. Die so erzeugte Energie nutzen wir in der Kläranlage und reduzieren damit unseren Energiebedarf um etwa 1,5 Mio. Kilowattstunden (kWh) auf dann noch knapp 780.000 kWh im Jahr (Stand: 2013) – auch für Sie als Gebührenzahler eine lohnendes Verfahren mit erheblichen Einsparungen.

Der verbleibende Schlamm in den Faulbehältern hat immer noch einen sehr hohen Wasseranteil. Um diesen zu reduzieren, schleudern wir – ähnlich wie beim Wäschetrockner – den Schlamm in sogenannten Zentrifugen. Außerdem geben wir ein Mittel bei, das die Entwässerung unterstützt. So reduzieren wir den Wasseranteil auf etwa 70 Prozent. Dieser Klärschlamm wurde bis 2014 abschließend in Container gefüllt und in der Landwirtschaft oder dem Landschaftsbau eingesetzt. Allerdings haben sich die behördlichen Grenzwerte für die Verwertung von Klärschlämmen 2015 signifikant verschärft. Somit wird der nach allen Arbeitsschritten noch verbleibende Klärschlamm der Kläranlage Peine nun thermisch in einem Kraftwerk entsorgt und zur Energiegewinnung eingesetzt.